Drehleier mit Lautenkörper

Meine zweite Leier ist ebenfalls von Kurt Reichmann. Es handelt sich um eine Drehleier mit Lautenkörper, d.h. der Klangkörper ist nach hinten gewölbt, wie bei einer Laute.
Diese Leier verfügt über sechs Saiten:

  • 2 Melodieseiten in G, in Oktave-Abstand,
  • 2 Bordune in C und G,
  • 1 Schnarre in G, umstimmbar auf A,
  • 1 Mouch in C
  Leier
Leier      
  Außerdem gibt es auch noch fünf Resonanzsaiten. Das sind Saiten, die nicht gespielt werden. Sie schwingen nur mit, wenn auf dem Instrument der Ton gespielt wird, auf den die Saiten gestimmt sind.
Diese Leier ist voll chromatisch, d.h. es gibt bei diesem Modell auch Halbtonschritte und entsprechend mehr Tasten, die in zwei Reihen angeordnet sind. In der unteren Reihe die ganzen Töne und oben die Halbtonschritte.
      Rad

Etwas besonderes an dieser Leier ist das durchbrochene Rad. Das habe ich selber ausgesägt. Dazu habe ich mir extra eine Dekupiersäge angeschafft. Als Vorlage diente mir ein keltisches Symbol, das ich als Abbildung im Internet gefunden habe. Mit einem modernen Kopierer ließ sich das leicht auf die richtige Größe bringen. Das Aussägen war natürlich mit etwas Arbeit verbunden. Dann musste das neue Rad auch noch in das Instrument eingepaßt werden.

Mittlerweile habe ich diese Drehleier verkauft an meinen Schüler Norbert. Und wenn ich sie wieder sehe, freue ich mich immer über das schöne Instrument.

 

ZURÜCK Hendrik Ardner, 05.04.2022 WEITER